Wolfram Wilss mit 87 Jahren gestorben
Prof. Dr. Reiner Arntz verstorben – Experte für Terminologie und Übersetzungsdidaktik
“Schmied der Sprache”: Romanist und Literaturübersetzer Hartmut Köhler verstorben
Prof. Dr. Nikolai Salnikow gestorben – 18 Jahre Lehrstuhlinhaber Slawistik/Russisch in Germersheim
Viktor Sukhodrev gestorben – Dolmetscher auf höchster Ebene von Chruschtschow bis Gorbatschow
BDÜ Rheinland-Pfalz und BASF-Sprachendienst trauern um Basil Byrt
Literaturübersetzer Harry Rowohlt im Alter von 70 Jahren gestorben
“… und am Ende sind sie an allem schuld”: Roger Willemsen über Dolmetscher und das Wesen des Übersetzens
“La lingua dell’Europa è la traduzione”– Umberto Eco gestorben
VKD-Vorsitzende Ruth Kritzer gestorben
Prof. Dr. Reiner Arntz verstorben – Experte für Terminologie und Übersetzungsdidaktik
Reiner Arntz in seinem Arbeitszimmer an der Universität Hildesheim im Jahr 2002
Plötzlich und vollkommen unerwartet ist am 10.12.2012 Prof. Dr. jur. Reiner Arntz im Alter von 69 Jahren verstorben. Arntz hatte sich 2008 an der Universität Hildesheim in den Ruhestand verabschiedet, wo er seit 1980 am Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation wirkte, dessen Leiter er zeitweise war. Auch nach seinem Ausscheiden setzte er seine rege Publikationstätigkeit fort und war 2010 Gastdozent an der Universität Sakarya in der Türkei.
Arntz begann seine Karriere 1965 als Diplom-Übersetzer für Spanisch, Französisch, Portugiesisch und Niederländisch. Anschließend absolvierte er ein Jurastudium mit erster und zweiter Staatsprüfung und promovierte in den Rechtswissenschaften.
Schon ab 1965 war er bis 1979 als Lektor, Akademischer Rat bzw. Oberrat am damaligen Dolmetscher-Institut der Universität des Saarlandes beschäftigt. 1980 nahm Arntz eine C4-Professur für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Hildesheim an. Dort wirkte er maßgeblich am Aufbau der Studiengänge Internationale Fachkommunikation (“Fachübersetzen”) und Internationales Informationsmanagement mit.
Darüber hinaus engagierte er sich an der Europäischen Akademie Bozen beim Aufbau des Fachbereichs “Ethnische Minderheiten und Regionale Autonomien” und war 1996/1997 Gastdozent für Fachkommunikation und Fachsprachenpädagogik an der Wirtschaftsuniversität Dänemark-Süd.
Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit lagen in den Bereichen kontrastive Sprachwissenschaft und Rechtssprache. Besondere und bleibende Verdienste erwarb er sich in der Terminologielehre und Übersetzungsdidaktik. Allen studierten Übersetzern und Dolmetschern – vor allem denen, die eine terminologische Abschlussarbeit verfasst haben – ist sein Name ein Begriff.
In der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung sind Traueranzeigen der Familie, der Universität Hildesheim, der Mitarbeiter des Bereichs Informations-, Sprach- und Kulturwissenschaft und des Rotary Clubs erschienen:
Mit Bestürzung und Trauer haben wir vom plötzlichen Tod unseres ehemaligen Mitglieds Prof. i. R. Dr. Reiner Arntz erfahren. Prof. Arntz war ein international renommierter Sprachwissenschaftler, der maßgeblich an der Entwicklung der Universität Hildesheim beteiligt war. Er wirkte sehr erfolgreich als Institutsleiter, Dekan und langjähriges Senatsmitglied. Seine vorbildliche Betreuung galt einer sehr großen Schar von Studierenden, deren Diplomarbeiten er mit Akribie und Hingabe betreute. Prof. Arntz genoss innerhalb und außerhalb der Universität sehr hohes Ansehen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich, Präsident; Prof. Dr. Friedrich Lenz, Dekan; Prof. Dr. Klaus Schubert, Institutsleiter
Wir sind sehr traurig über den Verlust von Reiner Arntz. Viel zu früh ist ein Mensch gestorben, der für viele nicht nur Kollege war, sondern Vorbild, Mentor und Weggefährte über Jahrzehnte, mit unermüdlichem Engagement für die gemeinsame Sache. Wir werden ihn mit Dankbarkeit und Respekt in Erinnerung behalten.
Die Mitarbeiter des Bereichs Informations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Universität Hildesheim
In der Süddeutschen Zeitung erschien eine Traueranzeige des SDI München:
Wir nehmen Abschied von Prof. Dr. Reiner Arntz, der plötzlich und unerwartet am 10. Dezember verstorben ist. Prof. Arntz war seit 1992 Mitglied unseres Kuratoriums. Die Errichtung der neuen Hochschule des SDI und die Akkreditierung der Studiengänge wären ohne sein Fachwissen und seine beherzte Unterstützung nicht möglich gewesen. In Hochachtung und Dankbarkeit behalten wir ihn in guter Erinnerung.
Prof. Dr.-Ing. Dieter Liepsch, Vorsitzender des Kuratoriums; Prof. Dr. Felix Mayer, Vorstand und Präsident
Hochschule für angewandte Sprachen, Sprachen & Dolmetscher Institut München (SDI)
München, im Dezember 2012
Reiner Arntz hinterlässt seine Frau, zwei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder. In der Traueranzeige der Familie heißt es: “Wir wollen nicht traurig sein, dass wir dich verloren haben, sondern dankbar sein, dass wir dich haben durften.”
[Text: Richard Schneider. Bild: Universität Hildesheim.]
“Schmied der Sprache”: Romanist und Literaturübersetzer Hartmut Köhler verstorben
Prof. Dr. Hartmut Köhler (Bild rechts) ist am 9. Dezember 2012 überraschend verstorben. Der Romanist, der nach seiner Promotion über Paul Valéry in Tübingen zwanzig Jahre an der Freiburger Universität wirkte, wo er sich auch habilitierte, arbeitete schon seit Beginn seiner akademischen Laufbahn als Übersetzer der klassischen Literatur. Im Zeitraum von 1994 bis 2005 war er als Hochschuldozent und Professor für Romanistische Literaturwissenschaft an der Universität Trier tätig.
Seine Lehre und Forschung sowie vor allem seine exzellenten Übersetzungen französischer, italienischer und spanischer Klassiker (u. a. Racine, Gracián, Dante) haben das Fach Romanistik wesentlich geprägt. Des Weiteren hat er das kulturelle Leben der Stadt Trier ehrenamtlich mitgestaltet und bereichert. In einer Pressemitteilung der Universität Trier zum Tod von Hartmut Köhler heißt es: Sein Leben war bestimmt von der Überzeugung einer humanen und kulturgeleiteten Werteordnung und dem Glauben an die Wirkungsmacht des Wortes.
Für die Cahiers/Hefte von Paul Valéry erhielt er im Jahre 1990 zusammen mit dem Übersetzerteam den Paul-Celan-Übersetzerpreis des Deutschen Literaturfonds. Seine Übersetzung des monumentalen Barockromans El Criticón von Baltasar Gracián wurde 2009 mit dem Johann-Friedrich-von-Cotta-Übersetzerpreis der Stadt Stuttgart ausgezeichnet. Köhler war Mitglied des Vorstandes der Deutschen Dante-Gesellschaft. Vor einigen Monaten schloss er den dritten und letzten Band seiner grandiosen Übersetzung von Dante Alighieris Göttlicher Komödie ab, die im September 2012 erschienen ist.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Süddeutsche Zeitung würdigten in Nachrufen Werk und Wirken des 1940 in Kleinmachnow geborenen Übersetzers. Die FAZ bezeichnet ihn als Dantes Gefolgsmann, mit dem
wir nicht nur einen sehr guten Übersetzer, sondern auch einen Romanisten von Rang verloren haben, der in Dante den Mittelpunkt seines Schaffens und Forschens hatte, aber auch für seine Arbeit an der Vermittlung von Valéry und Garcían in Deutschland ausgezeichnet wurde und über lange Jahre hinweg an der Universität Trier die Nähe zum französischen Sprachraum nutzte, um grenzüberschreitend literarische Kontakte zu vermitteln.
Die Süddeutsche Zeitung lobt Köhler als Schmied der Sprache für seinen respektvollen und dienenden Umgang mit den Werken der Dichter, die ein Kennzeichen seiner Arbeit gewesen sei. Weiter schreibt Maike Albath in der SZ:
Seine letzten Jahre gehörten Dante Alighieri und dessen Commedia. Köhler näherte sich Dante mit philologischer Genauigkeit, eindrucksvoller Gelehrsamkeit und großem stilistischem Gespür. Elegant bildet er in seiner Übersetzung syntaktische Strukturen nach, arbeitet die Vielfalt der Register heraus, spiegelt die charakteristische Mehrsprachigkeit des florentinischen Dichters und findet Entsprechungen für Wortschöpfungen. In fundierten Kommentaren, die nicht nur die philosophischen, theologischen und historischen Hintergründe erläutern, sondern auch das Fortleben der Komödie bis zu T.S. Eliot und Heavy Metal aufzeigen, macht er Dante einem Leser von heute zugänglich und gewinnt ihm, trotz der rund 60 Vorläuferübersetzungen, überraschende Facetten ab. Immer wieder mitreißend ist Köhlers Witz – wem sonst konnten Wörter wie Schurkenzwinger, Schurkenkraller und Ruppelbart einfallen? Hartmut Köhlers Übersetzung der Komödie ist ein Meisterwerk. Dass es sie gibt, ist ein Trost für alle, die zurück bleiben.
[Text: Jessica Antosik. Quelle: uni-trier.de, 13.12.2012; sueddeutsche.de, 12.12.2012; reclam.de. Bild: uni-trier.de.]
Prof. Dr. Nikolai Salnikow gestorben – 18 Jahre Lehrstuhlinhaber Slawistik/Russisch in Germersheim

Prof. Dr. Nikolai Salnikow (vermutlich Ende der 1980er Jahre)
Im österreichischen Klagenfurt verstarb am 5. April 2013 im Alter von 80 Jahren als Erlösung nach langem Leiden Herr Univ.-Prof. Dr. Nikolai Salnikow, von 1980 bis 1998 Lehrstuhlinhaber des Instituts für Slawistik / Arbeitsbereich Russisch am Fachbereich 06 Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim.
Geboren am 02.11.1932 in Belgrad als Sohn russischer Emigranten, wuchs Nikolai in den Folgejahren bei seinen russischen Großeltern in Slowenien auf. Hier besuchte er das deutsche und slowenische Gymnasium (was ihm die Grundlage für seine exzellente Vielsprachigkeit legte), ehe es die Familie 1945 als Kriegsflüchtlinge nach Lienz/Osttirol, später nach Kärnten, verschlug.
Nachdem er 1961 an der Universität Graz die Fachprüfung als Akademisch geprüfter Übersetzer und kurze Zeit später seine Diplom-Dolmetscherprüfung absolviert hatte, arbeitete Nikolai Salnikow von 1960 bis 1980 neben seinem Universitätsstudium und wissenschaftlicher Anstellung regelmäßig auch als gefragter freiberuflicher Konferenzdolmetscher (konsekutiv/ simultan) bei internationalen Konferenzen im In- und Ausland.
1970, nach Studienabschluss und Promotion an der Universität Graz (Slawistik, Osteuropäische Geschichte, Philosophie; Thema: “Gestalt und Ethik des Kleinbürgers in Gorkij’s Werken”) wurde Salnikow, nachdem er bereits zuvor als Lehrbeauftragter für Russisch an den Universitäten Graz, Wien und Klagenfurt als Dozent seine Erfahrungen in Lehre und Forschung gesammelt hatte, 1970 zum Professor am Institut für die Übersetzer- und Dolmetscherausbildung der Universität Graz ernannt.
1973 kam er als Lehrbeauftragter an die Universität Klagenfurt und arbeitete hier unter Leitung des renommierten Slawistik-Professors Alexander V. Issatschenko an seiner Habilitationsschrift (“Das reflexive Passiv im Russischen in diachronischer und synchronischer Sicht”), welche ihm ab 1978 die Lehrbefugnis (venia legendi) an der Universität Klagenfurt gab.

Prof. Dr. Nikolai Salnikow (Mitte der 1990er Jahre)
1979 erfolgte die Rufannahme, ab 1.4.1980 seine Einstellung als C-4-Professor für Slawistik am Fachbereich Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft (heute: FTSK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim. Hier leitete er als Lehrstuhlinhaber achtzehn Jahre lang bis zu seinem Ruhestand 1998 den Arbeitsbereich Russisch (mit zehn Dozenten und Lehrbeauftragten sowie ca. 2000 Studierenden).
Ab 1989 baute Prof. Salnikow als Partnerschaftsbeauftragter enge wissenschaftliche Kontakte zur Linguistischen Universität Moskau auf, welche heute von seiner Nachfolgerin, Frau Univ.-Prof. Dr. Birgit Menzel, weiter vertieft und mit anderen russischen Hochschule ausgebaut werden.
Prof. Salnikow war zweimal Dekan des Fachbereichs (1983-85 sowie 1987-89), ferner Mitglied des Fachbereichsrates sowie von Berufungs- und Habilitationskommissionen, des Prüfungsausschusses des Senats u.a.m.
1995 erfolgte seine Wahl zum auswärtigen Mitglied der Russischen Akademie für Bildung (Moskau), 1998 die Wahl zum Expert-Professor der UNESCO “International Dialogue and Social Studies”.
1997 erschien für Prof. N. Salnikow die Festschrift “Ars trans-ferendi. Sprache, Übersetzung, Interkulturalität” (Hrsg. Prof. D. Huber, Prof. E. Worbs, Publikationen des FASK Germersheim, Reihe A, Bd. 24) mit 39 Beiträgen aus Deutschland, Österreich, Slowenien und Russland.
Professor N. Salnikow war uns in Studium, Forschung und Lehre als sachkundiger Kollege und Vorgesetzter stets ein prägendes Vorbild gewesen. Wir werden ihn sehr vermissen und behalten an ihn ein ehrendes Andenken.
Seine Gattin und unsere langjährige warmherzige Kollegin Frau Dr. Eva Salnikow-Ritter, mit welcher ihn Jahrzehnte eines erfüllten Ehelebens und wissenschaftlicher Forschungstätigkeit verband, stand ihm auch in seinen letzten Lebensjahren, als sein Gesundheitszustand nachließ und er der Pflege bedurfte, stets treu und liebevoll sorgend zur Seite.
Die Beisetzung fand am 10.04.2013 im engen Familien- und Freundeskreis nach russisch-orthodoxem Ritus im Familiengrab in Spittal/Drau statt.
Memoria aeterna. Carstvie nebesnoe i večnaja pamjat’.
Stellvertretend für den FTSK Germersheim
Erzdiakon Dr. Georg Kobro, Arbeitsbereich Russisch am Fachbereich 06
der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim
[Text: Dr. Georg Kobro. Quelle: FTSK Germersheim, April 2013. Bild oben: FTSK Germersheim (aus dem 1996 erschienenen Buch 50 Jahre FASK – Geschichte und Geschichten); Bild unten: FTSK Germersheim (aus dem 1997 erschienenen Buch “Ars transferendi – Sprache, Übersetzung, Interkulturalität. Festschrift für Nikolai Salnikow”).]
Viktor Sukhodrev gestorben – Dolmetscher auf höchster Ebene von Chruschtschow bis Gorbatschow

Viktor Sukhodrev (links) im Jahr 1961 mit dem sowjetischen Außenminister Andrei Gromyko vor der Presse. Gromyko hatte zuvor eine Unterredung mit dem amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy.
Der russische Englisch-Dolmetscher Viktor Sukhodrev (Виктор Михайлович Суходрев) ist am 16. Mai 2014 im Alter von 81 Jahren gestorben. Er dolmetschte von 1956 bis 1994 für das sowjetische Außenministerium auf höchster diplomatischer Ebene von Chruschtschow über Breschnew bis Gorbatschow. Dabei lernte er acht amerikanische Präsidenten persönlich kennen, am intensivsten Richard Nixon.
Nixon verzichtete 1972 bei einem Moskaubesuch darauf, einen eigenen Dolmetscher mitzubringen, so sehr vertraute er Sukhodrev. “There had been concern expressed that I should have a State Department translator present also”, schreibt Nixon in seinen Memoiren. “But I knew that Sukhodrev was a superb linguist who spoke English as well as he did Russian, and I felt that Brezhnev would speak more freely if only one other person was present.”

Viktor Sukhodrev dolmetscht am 19.06.1973 ein Gespräch zwischen dem sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid Breschnew und dem amerikanischen Präsidenten Richard Nixon.
Sukhodrev wurde in Litauen geboren und verbrachte sechs Jahre seiner Kindheit (1939-45) in London – zusammen mit seiner Mutter, die als Sekretärin bei der sowjetischen Handelsvertretung arbeitete. Sein Vater war derweil under cover als Militärspion in den USA aktiv.
Nach Abschluss eines Fremdsprachenstudiums (Englisch und Französisch) an einer Hochschule des Militärs in Moskau wird er 1956 als Dolmetscher beim sowjetischen Außenministerium angestellt.
Nach 29 Jahren als aktiver Dolmetscher übernimmt er 1985 das Amt des stellvertretenden Leiters der Nordamerika-Abteilung im Außenministerium. Ab 1989 engagiert er sich als Sonderberater des UN-Generalsekretärs.
Mitte der 1990er Jahre zieht Sukhodrev sich ins Privatleben zurück und veröffentlicht 1999 seine Memoiren unter dem Titel “Meine Sprache – mein Freund”, Untertitel “Von Chruschtschow bis Gorbatschow”. 2012 wird er mit dem russischen Nationalpreis ausgezeichnet. Sukhodrev war zweimal verheiratet – mit der Schauspielerin Inna Kmit und mit Inga Okunevskaya.
Auf russischen Websites findet sich eine Fülle von Text- und Bildmaterial zum Leben Viktor Sukhodrevs. Nachrufe sind neben dem russischen vor allem im englischen Sprachraum erschienen:
- New York Times (2014-05-19): Viktor M. Sukhodrev, Soviet Leaders’ Trusted Interpreter, Dies at 81
- The Guardian (2014-05-16): Viktor Sukhodrev, interpreter at key Soviet-US summits, dies at 81
- Oregon Public Broadcasting (2014-05-19): Interpreter Viktor Sukhodrev, Fulcrum Of The Cold War, Dies At 81. Robert Siegel speaks with Cold War-era Moscow correspondent Marvin Kalb about Sukhodrev’s life and work. (Audio, 4:10 Minuten)
- CNN, Christiane Amanpour (2014-05-20): Keeping the peace from being lost in translation – Remembering a trusted Soviet interpreter (Video, 1:23 Minuten)
- Russischer Wikipedia-Eintrag mit Lebenslauf
Nachfolgend ein knapp halbstündiges Interview, das der Fernsehsender Russia Today 2009 in englischer Sprache mit Sukhodrev führte.
Weiterführende Links auf uepo.de
2009-08-31: Von Chruschtschow bis Gorbatschow: Interview mit Dolmetscher Viktor Sukhodrev
[Text: Richard Schneider. Quelle: wie oben angegeben. Bild: Russia Today, Robert L. Knudsen (aus Wikipedia).]
FIT-Vizepräsident und früherer ADÜ-Nord-Vorsitzender Terry Oliver gestorben

Terry Oliver
Terence (Terry) Oliver, einer der Vizepräsidenten der FIT und früherer 1. Vorsitzender des ADÜ Nord, ist nach schwerer Krankheit verstorben. Das hat FIT-Präsident Henry Liu am 15.09.2016 mitgeteilt.
Terry Oliver hat an der Keele University in Staffordshire (Großbritannien) einen BA-Abschluss in Deutsch und Geologie erworben.
1971 trat er in Hamburg in den Sprachendienst des niederländisch-britischen Konzerns Unilever ein und wurde nach einigen Jahren zu dessen Leiter befördert.
Seit 1984 war er freiberuflich unter dem Firmennamen Olitrans tätig. Als technischer Übersetzer in der Sprachrichtung Deutsch – Englisch spezialisierte er sich zunehmend auf die rechtlichen und technischen Aspekte des Umweltschutzes.
Mehr als 30 Jahre ehrenamtliches Engagement in Berufsverbänden
Seit 1980 engagierte Terry Oliver sich im Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein des BDÜ. Nach langjährigen verbandsinternen Querelen traten 1997 drei Landesverbände aus dem BDÜ-Bundesverband aus (Hamburg/Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg). Aus dem nördlichsten Landesverband entstand der ADÜ Nord, dessen 1. Vorsitzender Oliver von 2001 bis 2005 war.
Darüber hinaus war Oliver Mitglied des deutschen Ausschusses für die Europanorm DIN EN 15038 “Übersetzungs-Dienstleistungen” und wirkte in der ISO-Arbeitsgruppe zum Übersetzen und Dolmetschen mit.

Terry Oliver im Jahr 2002 als 1. Vorsitzender des ADÜ Nord
2002 wurde Terry Oliver in das Steering Committee von FIT Europe gewählt. Von 2005 bis 2008 war er Schriftführer dieser regionalen Unterorganisation der FIT.
Später war Terence Oliver für den britischen Übersetzerverband ITI (Institute of Translation & Interpreting) bis zu seinem Tod einer von drei Vizepräsidenten der FIT (Fédération Internationale des Traducteurs), dem internationalen Dachverband der nationalen Übersetzerverbände.
[Text: Richard Schneider. Bild: Henry Liu, ADÜ Nord.]
Ehemalige BDÜ-Vizepräsidentin Antje Kopp gestorben

Antje Kopp
Antje Kopp, ehemalige Vizepräsidentin des Bundesverbandes der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ), ist am 26.12.2016 nach Angaben des Verbandes „plötzlich und unerwartet“ in München verstorben.
„Ihren großen Einsatz in verschiedenen Funktionen für den Verband über viele Jahre hinweg werden wir in dankbarer Erinnerung behalten“, so BDÜ-Präsident André Lindemann im Namen des Bundesvorstands auf der Facebook-Seite des Verbands.
Antje Kopp wurde im März 2003 als Vizepräsidentin in den Bundesvorstand des größten deutschen Übersetzerverbandes gewählt. Sie übte das Amt bis 2009 aus, als sie sich nicht mehr zur Wahl stellte. Vor ihrem Engagement auf Bundesebene gehörte sie lange Jahre zu den stellvertretenden Vorsitzenden des BDÜ-Landesverbandes Bayern.
Für ihr langjähriges Engagement und ihre Verdienste, insbesondere im Bereich der beeidigten Übersetzer und Dolmetscher auf regionaler Ebene in Bayern und auf Bundesebene, wurde sie 2009 mit der goldenen Ehrennadel des BDÜ ausgezeichnet. „Über diese Ehre freue ich mich sehr. Damit habe ich nicht gerechnet“, so Antje Kopp damals.
Kopp machte 1969 ihren Abschluss am SDI München mit den Sprachen Englisch und Französisch. Die für die englische Sprache öffentlich bestellte und gerichtlich beeidigte Übersetzerin arbeitete als freiberufliche Übersetzerin in der bayerischen Landeshauptstadt. Darüber hinaus war sie auch als Fachlehrkraft an der zum SDI München gehörenden Fachakademie für Sprachenberufe tätig.
[Text: Richard Schneider. Quelle: BDÜ, Uepo-Archiv. Bild: Kopp.]
Christian Flechtenmacher gestorben – Mitbegründer und lange Vorsitzender des BDÜ Mecklenburg-Vorpommern

Christian Flechtenmacher im Jahr 2013 auf der Jahresmitgliederversammlung seines Verbandes.
Christian Flechtenmacher ist am 25. April 2017 im Alter von 79 Jahren gestorben. Flechtenmacher war Anfang der 1990er Jahre Mitbegründer und fast zwei Jahrzehnte lang Vorsitzender des BDÜ-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand wurde er in Anerkennung seiner Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Im Namen des Landesverbandes erklärt der Vorsitzende Manfred Betke:
Die Nachricht vom Ableben Christian Flechtenmachers, des langjährigen 1. Vorsitzenden und späterhin Ehrenvorsitzenden unseres Mitgliedsverbandes, des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern, hat uns völlig unerwartet erreicht und macht uns betroffen.
Christian Flechtenmacher war in der Wendezeit engagiert und maßgeblich an der Gründung eines BDÜ-Verbandes in Mecklenburg-Vorpommern beteiligt und führte und prägte diesen fast zwei Jahrzehnte lang – zunächst von Rostock aus, und später wurde das idyllische Neu-Ziddorf in der Mecklenburgischen Schweiz die “Adresse“ des BDÜ M-V.
In dankbarer Erinnerung bleibt sein Einsatz für unseren Berufsverband, der sich auch auf Geschäftsstelle, Kasse und Öffentlichkeitsarbeit und Vertretung der Interessen er „Kleinen“ beim „großen“ BDÜ erstreckte, bis eine unglücklich verlaufene Herzoperation seiner Aktivität Grenzen setzte.
Wir werden unserem Kollegen und langjährigen Vorsitzenden ein ehrendes Andenken bewahren.
Auch BDÜ-Präsident André Lindemann drückte seine Anteilnahme aus: „Christian Flechtenmacher war für mich und viele im BDÜ, die ihn mit seinem Einsatz für den von ihm geliebten Landesverband und seiner humorvollen Art kennenlernen durften, ein Kollege, den wir gern in Erinnerung behalten werden.“

Die im Nordkurier erschienene Traueranzeige.
[Text: Richard Schneider. Quelle: BDÜ Mecklenburg-Vorpommern. Bild: TV Rostock, Nordkurier.]
Ehemaliger BDÜ-Vizepräsident und ATICOM-Mitbegründer John D. Graham im Alter von 77 Jahren gestorben

John D. Graham
Wie der Übersetzerverband ATICOM mitteilt, ist John D. Graham am 18. Mai 2017 im Alter von 77 Jahren verstorben.
Graham leitete 18 Jahre lang den Sprachendienst der Mannesmann Demag AG. Er engagierte sich über viele Jahrzehnte in verschiedenen Funktionen auf nationaler und internationaler Ebene für die Berufsgruppe der Dolmetscher und Übersetzer.
In den 1980er und 1990er Jahren gehörte Graham zu den verbandspolitischen Schwergewichten und bekanntesten Gesichtern der Übersetzungsbranche.
Vielfältige Aktivitäten in Berufsverbänden
John D. Graham bekleidete im Verlauf seiner verbandspolitischen Karriere unter anderem folgende Ämter:
- Vizepräsident des BDÜ-Bundesverbandes (1994 – 1996)
- 1. Vorsitzender des BDÜ-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen (bis 1994)
- 1. Vorsitzender des Deutschen Terminologie-Tags (DTT) und des Deutschen Instituts für Terminologie (DIT), der Expertengruppe des DTT. Nach seinem Ausscheiden wurde Graham zum Ehrenvorsitzenden des DIT ernannt.

John D. Graham
Hinzu kamen Mitgliedschaften in den britischen Übersetzerverbänden ITI und IOL, der deutschen tekom und ihrer amerikanischen Entsprechung STC (Society forTechnical Communication).
Einen besonderen Namen machte sich der durch seine gesellige und humorvolle Art im Kollegenkreis beliebte Schotte durch die Beteiligung an verbandsübergreifenden Initiativen wie dem Transforum, der Englisch-Konferenz Anglophoner Tag und den Schwerter Gasttagungen für angestellte Übersetzer. Darüber hinau beteiligte er sich an verschiedenen EU-Projekten.
Graham wirkte als Prüfer bei der IHK und an der Universität Surrey in Guildford/England.
Stichwortartiger Lebenslauf
- Geboren 1939 in Westfield, Schottland (und immer Schotte geblieben). Absolvent der Universität London (BA Gen.: Deutsch, Französisch, Russisch).
- Ausbildung zum Dolmetscher/Übersetzer während des Militärdienstes.
- Nach einem kurzen Auftritt als Lehrer in Cheltenham und Birmingham beruflich zum Übersetzen und Dolmetschen übergegangen.
- Zweites Studium an der Polytechnischen Hochschule in Birmingham mit einem Abschluss auf dem Gebiet der Fördertechnik.
- Dolmetscher und technischer Übersetzer in England, dann in Duisburg.
- Leiter des Sprachendienstes der Mannesmann Demag AG von 1980 bis Ende 1998.
- Seit 1999 befand sich Graham im Vorruhestand und war freiberuflich als Dolmetscher und Übersetzer tätig.
ATICOM zum Tod von John D. Graham
Zum Tod von John D. Graham erklärt der ATICOM-Vorsitzende Reiner Heard:
Mit tiefem Bedauern haben wir erfahren, dass unser langjähriges Vorstandsmitglied John D. Graham am 18. Mai 2017 im Alter von 77 Jahren verstorben ist.
Wir verlieren mit ihm nicht nur einen geschätzten Kollegen, den wir sehr vermissen werden, sondern auch einen sehr engagierten Förderer der Zunft der Übersetzer, Dolmetscher und Terminologen. John war Mitbegründer unseres Verbandes ATICOM und hat im Laufe der Jahre viele Initiativen ergriffen und Institutionen (mit)begründet, u. a. das Transforum, den Anglophonen Tag und die Schwerter Gasttagungen.
Er wirkte in verschiedenen Verbänden sehr aktiv mit, vor allem im Bereich der Terminologie, in dem er eine Vorreiterrolle spielte. Er war Mitglied im FIT-Normenausschuss und beteiligte sich an der Normung auf nationaler und europäischer Ebene.
Über viele Jahre engagierte sich John auch als Dozent. Die Nachwuchsförderung und Unterstützung von jungen Kolleginnen und Kollegen sowohl beruflich als auch in Verbandsangelegenheiten lagen ihm besonders am Herzen. Für manche entwickelte sich daraus eine wahre Freundschaft.
Ich persönlich kannte ihn seit seiner Zeit als Leiter des Sprachendienstes bei der Mannesmann Demag AG. In frühen Jahren hat er mich stark unterstützt und gefördert, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Ich kannte ihn als eine sehr engagierte und humorvolle Person. Sein unermüdlicher Einsatz auf vielen Gebieten hat mich stets beeindruckt.
Obwohl schon lange in Deutschland zu Hause, hat er seine schottischen Wurzeln – vor allem als unser Schatzmeister – immer hervorgehoben.
John hat sehr viel für unseren Berufsstand geleistet. Wie eine Kollegin es trefflich formulierte: „John war für mich eine der Größen, die schon immer da waren und von denen man irrigerweise annimmt, dass das auch immer so bleiben wird.“
Wir sind John zu besonderer Dankbarkeit verpflichtet und werden ihm ein gebührendes Andenken bewahren.
Für den ATICOM-Vorstand
Reiner Heard
Vorsitzender
[Text: Richard Schneider. Quelle: ATICOM-Mitteilung, 2017-05-18; Uepo-Archiv. Bild: Uepo-Archiv.]
Mitgliederversammlung beschließt: Verband der Übersetzer und Dolmetscher (VÜD) wird aufgelöst

Die VÜD-Website im Juli 2017 mit dem Kurzhinweis auf die bevorstehende Auflösung.
„Am 10.06.2017 hat der VÜD in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung seine Auflösung zum 31.12.2017 beschlossen. Die Mitglieder des VÜD erhalten die Möglichkeit, in einem vereinfachten und kostenfreien Verfahren dem BDÜ beizutreten.“ Diese knappe Mitteilung ist seit Kurzem auf der Website des in Berlin und Brandenburg agierenden Verbandes der Übersetzer und Dolmetscher (VÜD) zu lesen.
Wie der BDÜ mitteilt, werden die Mitgliedsverbände des BDÜ in den nächsten Tagen über das zwischen dem VÜD und dem BDÜ-Landesverband Berlin-Brandenburg in dieser Woche vereinbarte Prozedere für einen unkomplizierten Beitritt von VÜD-Mitgliedern zu einem der Mitgliedsverbände des BDÜ entscheiden.
Danach soll eine gemeinsame Erklärung von VÜD und BDÜ mit weiteren Informationen herausgegeben werden.
Innerhalb von 15 Jahren die Hälfte der Mitglieder verloren
Hauptursache der Entscheidung dürfte der anhaltende Mitgliederschwund sein, der seit mehr als 15 Jahren zu beobachten ist. Im Jahr 2000 zählte der VÜD noch 267 Mitglieder, 2015 waren es nur noch etwas weniger als die Hälfte, nämlich 131.
Immer knapp bei Kasse
Eine unmittelbare Folge des Mitgliederschwundes war, dass das bei niedrigen Mitgliedsbeiträgen ohnehin knapp bemessene Verbandsbudget immer kleiner wurde.
Im Infobrief 2/2016 stand zu lesen: „Die entrichteten Mitgliedsbeiträge machten 12.601,69 € aus. […] Dem stehen Ausgaben in Höhe von 12.405,55 € gegenüber, so dass wir mit einem Plus von 196,14 € das Jahr abschließen. Auf dem Festgeldkonto des Verbandes in Form eines Postsparbuches befinden sich derzeit: 1.538,55 €.“
Zum Vergleich: Mittelgroße Landesverbände des BDÜ verfügen über ein Jahresbudget von annähernd 100.000 Euro.
VÜD ist Mitgliedsverband der FIT
Der VÜD hatte in der ersten Hälfte seines 27-jährigen Lebens viele gute Jahre und engagierte sich sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene. Der Verband ist Mitglied in der FIT, dem Weltdachverband der Übersetzerverbände.
Verbandsgeschichte nach der Wende
Der VÜD ist einer von zeitweise vier gleichzeitig bestehenden Übersetzerverbänden, die nach der Wende im Kerngebiet der ehemaligen DDR gegründet wurden:
(1) VDÜ Land Brandenburg
Noch vor der Auflösung des Sprachmittlerverbandes der DDR hat Bruno Michalek den „Verband der Dolmetscher und Übersetzer Land Brandenburg“ (VDÜ) gegründet, dessen Vorsitzender er stets war.
Der von der Mitgliederzahl her offenbar winzige Verein hat nie erkennbare Verbandsaktivitäten entfaltet, wurde aber auch nicht offiziell aufgelöst. Jedenfalls ist darüber in der Fachöffentlichkeit nichts bekannt. Die Website www.dolmetscherverband-brandenburg.de führt schon seit Jahren ins Leere.
(2) VÜD Berlin
Der VÜD hieß bei seiner Gründung im Jahr 1990 „Verband der Übersetzer und Dolmetscher Berlin“. Das Wort „Berlin“ wurde 2000 nach dem Zusammengehen mit dem LBDÜ gestrichen.
(3) und (4) BDÜ-Landesverband Berlin und BDÜ-Landesverband Brandenburg
Nach der Wende beglückte der BDÜ die neuen Bundesländer mit der Gründung eigener Landesverbände in Berlin und Brandenburg.
(5) LBDÜ
1996/97 trat der BDÜ-Landesverband Brandenburg unter seinem Vorsitzenden Dr. Falk Peter Weber nach schweren verbandsinternen Querelen aus dem Dachverband aus. (Ebenso wie der Landesverband Nordrhein-Westfalen, aus dem die ATICOM entstand, und der Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein, der sich in ADÜ Nord umbenannte.) Der fortan unter der Bezeichnung „Landesverband Brandenburg der Dolmetscher und Übersetzer“ firmierende Verband kooperierte eng mit dem VÜD.
LBDÜ und VÜD bemühten sich einige Zeit intensiv um einen Zusammenschluss mit den anderen beiden in der Region tätigen Verbänden (BDÜ-LV Berlin und VDÜ), was aber an der starren Haltung des BDÜ gescheitert sein soll.
1999 beschloss der LBDÜ, sich 2000 aufzulösen und empfahl seinen Mitgliedern, in den VÜD überzutreten. Daraufhin legte der VÜD Berlin das Wort „Berlin“ ab, um die überregionale Öffnung deutlich zu machen.
Weitere Versuche der Kooperation mit dem BDÜ scheiterten bis ca. 2005 an der Führung des VÜD. Danach soll es eine konstruktive und kollegiale Zusammenarbeit in Sachfragen und gemeinsame Netzwerk-Veranstaltungen gegeben haben.
BDÜ dehnt Landesverband Berlin auf Brandenburg aus
Der BDÜ hatte nach dem Zusammengehen von LBDÜ und VÜD keinen neuen Landesverband Brandenburg gegründet. Die Lücke wurde erst einige Jahre später gefüllt, als der Landesverband Berlin durch Umbenennung in Landesverband Berlin-Brandenburg sein Zuständigkeitsgebiet ausdehnte.
Da war es nur noch einer
Ab 2018 wird es in Berlin und Brandenburg nur noch einen regional verwurzelten Verband für Übersetzer und Dolmetscher geben, den BDÜ-Landesverband Berlin-Brandenburg.
Als Alternative bieten sich jedoch einige kleinere überregional tätige Verbände wie der DVÜD, ATICOM oder auch der ADÜ Nord an.
- 2004-04-03: Generationswechsel: Natália Rózsa löst László Szabó an VÜD-Spitze ab
- 2002-03-13: VÜD-Jahresmitgliederversammlung wählt László Szabó erneut zum Vorsitzenden
[Text: Richard Schneider. Quelle: VÜD, Uepo-Archiv. Bild: Richard Schneider.]